Alle Nierenwerte - einfach erklärt
Als Nierenwerte (auch: Nierenretentionsparameter) bezeichnet man eine Reihe von Blutwerten, die Aufschluss geben, ob die Nieren einwandfrei funktionieren. Dieses feine Filtersystem reguliert den Flüssgkeitshaushalt und entsorgt überflüssige Substanzen.
Da die Nieren ununterbrochen von Blut durchströmt werden (rund 1800 Liter pro Tag), führen Nieren-Fehlfunktionen fast immer zu entsprechend veränderten Blutwerten. Entnommenes Blut und/oder eine Urinprobe wird dabei von einem Fachlabor untersucht und als Ergebnis bekommt man einen Laborbefund mit den Nierenwerten - meist kombiniert mit weiteren relevanten Blutwerten.
Nierenwerte Übersicht (Tabelle)
Die folgende Tabelle zeigt die normalen Nierenwerte für Erwachsene (*Hinweis: die Werte bei Kindern/Jugendlichen, Schwangeren und älteren Menschen können abweichen). Die Einheit "mg/dl" steht für "Milligramm pro Deziliter (Blut)"; "ml/min" steht für "Milliliter pro Minute":
Nierenwerte | ||||
Abk. | Bezeichnung | Normwerte Männer | Normwerte Frauen | Siehe auch |
KREA | Kreatinin (im Blutserum) | 0,8 bis 1,3 mg/dl | 0,7 bis 1,1 mg/dl | zu hoch zu niedrig |
Kreatinin (24h-Sammelurin) | 40 bis 260 mg/dl | 30 bis 220 mg/dl | ||
Kreatinin-Clearance | 100 bis 130 ml/min. | 80 bis 120 ml/min. | zu hoch zu niedrig |
|
Harnstoff | 17 bis 43 mg/dl | 15 bis 40 mg/dl | zu hoch zu niedrig |
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HS | Harnsäure | bis 7,0 mg/dl | bis 6,0 mg/dl | zu hoch zu niedrig |
CysC | Cystatin C | 0,53 bis 0,95 mg/l | 0,53 bis 0,95 mg/l | zu hoch zu niedrig |
Nierenwerte | |||
Abk. | Bezeichnung | Normwerte Männer |
Normwerte Frauen |
KREA | Kreatinin (im Blutserum) | 0,8 - 1,3 mg/dl | 0,7 - 1,1 mg/dl |
Kreatinin (24h-Sammelurin) | 40 - 260 mg/dl | 30 - 220 mg/dl | |
Kreatinin-Clearance | 100 - 130 ml/min. | 80 - 120 ml/min. | |
Harnstoff | 17 - 43 mg/dl | 15 - 40 mg/dl | |
HS | Harnsäure | < 7,0 mg/dl | < 6,0 mg/dl |
CysC | Cystatin C | 0,53 - 0,95 mg/l | 0,53 - 0,95 mg/l |
Abkürzungen: min = Minute; l = Liter; dl = Deziliter; ml = Milliliter; mg = Milligramm - Mehr zu den Einheiten
Unregelmäßige Nierenwerte - auf dem Nierenbefund meist hervorgehoben - können darauf hindeuten, dass ein Fehlfunktion der Niere vorliegt. Allerdings lässt sich an einem einzelnen Wert meist keine konkrete Ursache ablesen - erst durch den Vergleich ergibt sich ein "Nierenbild". Die folgende Grafik zeigt die Nierenwerte als Tabelle (Grafik) - man kann sie herunterladen und / oder ausdrucken.
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Aufgabe und Funktion der Niere
Die Niere filtert - grob vereinfacht - alle unnützen Bestandteile des Blutes heraus, die dann als Urin ausgeschieden werden. Stoffwechselprodukte, die zwingend mit dem Urin ausgeschieden werden müssen, nennt man „harnpflichtige Substanzen“. Von den ca. 1800 Litern Blut, die pro Tag jede Niere durchfließen, werden ca. 180 Liter Primärharn herausgefiltert. Dieser wird dann auf rund 2 Liter Endharn konzentriert. Bei Verdacht auf Nierenprobleme wird daher in der Regel auch eine Urinprobe genommen und untersucht.
Zu den im Blutserum quantitativ bestimmten Nierenparametern gehören:
- Kreatinin (harnpflichtig), Stoffwechselprodukt aus der Muskulatur
- Harnstoff (harnpflichtig), fällt im Harnstoffzyklus an
- Harnsäure, Endprodukt des Purinstoffwechsels
- Cystatin C, zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate
Ein erhöhter Kaliumspiegel im Blutserum kann ebenso auf eine Minderung der Nierenfunktion hinweisen, aber auch andere Ursachen haben.
- Aus dem Kreatinin- und/oder Cystatin-C-Wert kann die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) berechnet werden.
- Aus dem Kreatinin-Wert kann die Kreatinin-Clearance berechnet werden.
Die Funktionseinheit der Niere ist ein sog. Nephron. In jeder Niere gibt es davon rund eine Millionen. Ein Nephron besteht aus zwei Teilen: In den Nierenkörperchen (Glomeruli) werden dem Blut zunächst alle kleinen Bestandteile entzogen, von denen dann in den nachfolgenden Nierenkanälchen die wichtigen wieder ins Blut zurückgeführt werden (Resorbtion). Die überflüssigen Bestandteile werden dann zu Harn konzentriert.
Nierenwert Kreatinin
Von wichtiger Bedeutung ist die Kreatinin-Konzentration - nicht unbedingt als Wert an sich, aber als Grundlage für die Berechnung weiterer Werte. Kreatinin ist ein Abbauprodukt des Kreatins, das in den Muskelzellen der Energiegewinnung dient. Über das Blut gelangt Kreatinin in die Niere, wo es dann herausgefiltert und mit dem Harn ausgeschieden wird. Da Kreatinin also im Körper vorkommt, jedoch keine Funktion hat, eignet sich die Substanz gut dazu, um die Filterfunktion der Nieren zu überprüfen.
Aus der Kreatinin-Konzentration im Blut lassen sich zwei sehr wichtige Folgewerte ableiten:
- die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) zeigt an, wie gut die Nierenkörperchen (Glomeruli) insgesamt Susbstanzen (auch andere) herausfiltern. Das wird meist mit Hilfe des Kreatinin-Wertes berechnet, andere Substanzen eignen sich aber auch.
- die Kreatinin-Clearance ("Klarheit") zeigt an, wie gut die Niere Kreatinin herausfiltert (also wie viel Kreatinin dann in den Harn erlangt).
Bei den Kreatinin-Normalwerten ist jedoch zu bedenken, dass der Referenzbereich vom Alter, Gewicht, Hautfarbe und Muskelmasse abhängt.
Da die Kreatininkonzentration (Klarheit) meist genutzt wird, um die Filtrationsrate (GFR) der Niere zu berechnen, werden die beiden Werten oft gleichgesetzt bzw. nur einer im Laborbefund ausgewiesen. Die folgende Abbildung zeigt eine typischen Struktur der Niere unter dem Lichtmikroskop:
Kreatinin im Urin
Kreatinin kommt nicht nur im Blut vor, sondern auch im Urin. Das Kreatin-Abbauprodukt wird in der Niere herausgefiltert und in den Urin abgegeben. Um die Nierenaktivität zu berechnen, vergleicht man (theoretisch) einfach die beiden Konzentrationen über einen längeren Zeitraum. Im Prinzip muss genauso viel Kreatinin ausgeschieden werden, wie im Blut vorhanden ist (damit es sich langfristig die Waage hält).
Daher wird zur Diagnose eines möglichen Nierenschadens (sog. Niereninsuffizienz) in der Regel neben der Blutprobe auch eine Urinprobe analysiert. Mit ihr werden neben Kreatinin auch noch gleich eine ganze Reihe anderer Werte geprüft, z.B. Leukozyten im Urin (wenn zu viele Leukos im Urin zu finden sind, liegt wahrscheinlich eine Entzündung der Niere oder der Harnwege vor.)
Kreatinin im Urin Normalwerte
Es gibt im Prinzip zwei Möglichkeiten, um Urin-Kreatinin als Serum-Kreatin-Vergleichswert zu ermitteln. Entweder im sog. "morgentlichen Urinstrahl" - oder als "Sammelurin", der über 24 Stunden gesammelt wurde.
Die übliche Masseinheit für Kreatinin im Urin ist mg/dl (Milligramm p ro Deziliter). In manchen Laborbefunden wird der Wert auch in µmol/l (Mikromol pro Liter) angegeben.
MCV-Normalwerte | |||
Abk. | Beschreibung | Männer | Frauen |
KREA Urin | Kreatinin (im 24h-Sammelurin) | 40 bis 260 mg/dl (ca. 3,5 bis 23 μmol/l) |
30 bis 220 mg/dl (ca. 2,5 bis 19 μmol/l) |
Bitte beachten Sie, dass die Normalwerte in Ihrem Laborbefund abweichend sein können. Entscheidend ist immer der Referenzwert des Labors.
Letztlich will man mit den Kreatinin-Werten vor allem herausfinden, ob die Niere einwandfrei funktioniert. Dabei interessiert vor allem die Frage, wie viel und wie schnell Blut sie filtert und ob auch tasächlich alle harnpflichtigen Substanzen herausgefiltert werden. Diesen Durchsatz bezeichnet man als glomeruläre Filtrationsrate (GFR).
Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR)
Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gibt das Gesamtvolumen des Primärharns an, das von allen Glomeruli (Nierenkörperchen) beider Nieren zusammen in einer bestimmten Zeit gebildet wird. Dies sind bei einem Menschen mit normalen Blutdruckwerten ...
- rund 120 Milliliter pro Minute,
- das entspricht rund 170 Liter pro Tag.
Die Nierenkörperchen (Glomeruli) sind also - vereinfacht gesagt - diejenigen Instanzen, die das Blut "waschen". In ihnen werden alle kleinen Substanzen des Blutes herausgefiltert. Da dieser Prozess für das Blut bzw. den Flüssigkeitshaushalt insgesamt sehr wichtig ist, spielt die Filtrationsrate der Nierenkörperchen (GFR) eine sehr wichtige Rolle.
Die GFR (glomeruläre Filtrationsrate) sinkt ...
- mit zunehmendem Alter (physiologisch)
- oder bei Nierenerkrankungen (pathologisch).
Der GFR-Wert ist für die Einschätzung der Nierenfunktion die wichtigste Größe. Die Bestimmung kann auf zwei Wegen erfolgen:
- per Näherungsformel aus der Kreatininkonzentration (im Blutserum) berechnet (einfacher, aber ungenauer), sog. eGFR (siehe unten).
- oder als Kreatinin-Clearance bestimmt (genauer, aber aufwändiger).
Kreatinin-Clearance
Zur Berechnung der Kreatinin-Clearance benötigt man zwei Kennzahlen:
- Die Konzentration von Kreatinin im Blut.
- Die Konzentration von Kreatinin im Urin.
Normalerweise sollte die Niere (ungefähr) genausoviel Kreatinin ausscheiden, wie in den Muskelzellen entsteht. So kann ein gesundes Gleichgewicht erreicht werden. Wenn die Niere nicht richtig funktioniert, entsteht ein Ungleichgewicht.
Da die Kreatininkonzentration im Blut jedoch nicht konstant ist (was mit unterschiedlicher Aktivität zu tun hat), nimmt man für die vergleichende Analyse den 24-Stunden-Sammelurin.
Der Laborwert, der daraus berechnet wird, nennt sich Kreatinin-Clearance.
Der 24-Stunden-Sammelurin bereitet zwar in der Praxis Probleme (Ungenauigkeiten beim Sammeln und Messen). Letztlich ist es jedoch die exakteste Methode, um die GFR und damit die Funktion der Nieren zu überprüfen. Die venöse Blutentnahme erfolgt meist Mittags und/oder Abends.
Um das Verfahren zu vereinfachen, wurden verschiedene Formeln erdacht, bei denen das Geschlecht, das Alter, das Körpergewicht und die Körpergröße (genauer die Körperoberfläche) eine Rolle spielen. Mit diesen Parametern lassen sich statistische Normwerte ermitteln. Dadurch reicht eine einfache Urinprobe zum Vergleich aus (Morgenurin, Mittelstrahl).
Zu den verbreiteten Berechnungsformeln gehören:
- Cockcroft-Gault-Formel von Donald W. Cockcroft und Henry Gault (älter)
- Formel nach Mawer, Björnsson, Hull und Martin (neuer)
- MDRD-Formel der Modification of Diet in Renal Disease Study Group, 1999
- Schwartz-Formel zur Bestimmung der GFR bei Kindern
eGFR (geschätzt)
Die Abkürzung eGFR steht für estimated GFR, übersetzt: die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate. In diesem Fall wird gar keine Urinprobe hinzugezogen, sondern die Filtrationsrate der Nieren über Formeln berechnet (so ähnlich wie oben beschrieben, in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Körpergröße und -gewicht).
Im Internet werden sog. Nierenwertrechner angeboten, bei denen man anhand des Kreatininwertes und oben genannter Daten den eigenen eGFR berechnen lassen kann, z.B. www.nierenrechner.de. Damit ein Labor die eGFR berechnen kann, müssen die o.g. Angaben vom Hausarzt übermittelt werden.
Kreatinin, Harnsäure und Harnstoff
Was ist der Unterschied zwischen Harnsäure und Harnstoff? Beides sind Stoffwechselprodukte, ebenso wie Kreatinin. Jeder dieser Stoffe ist ein Abfallprodukt, dass nicht mehr benötigt wird:
- Harnsäure ist das Abfallprodukt des Purins (Bestandteil von Nukleinsäuren, z.B. DNA)
- Harnstoff ist das Abfallprodukt von Aminosäuren (Proteine, Eiweiß)
- Kreatinin ist Abfallprodukt des Kreatins (Energiespeicher in den Muskeln)
Alle drei sind harnpflichtig, d.h. sie müssen ausgeschieden werden, da es für sie keine weitere Verwendung im Körper gibt. Es handelt es sich um sog. organische Stoffe, die durch Stoffwechsel in Lebewesen entstehen. Lange Zeit dachte man, dass diese Stoffe ausschließlich in lebenden Organismen gebildet werden (sog. vis vitalis Theorie). Im Jahr 1828 gelang es allerdings Friedrich Wöhler, Harnstoff erstmals künstlich mit Hilfe zweier anorganischer Sustanzen herzustellen.
Diese Entdeckung gilt als Geburtstunde der Biochemie.
Harnstoff
Seither wird Harnstoff in riesigen Mengen künstlich hergestellt. Die kristalline, weiße Substanz ist geruchslos und ungiftig. Aber sie eignet sich hervorragend für vielfältige Zwecke, z.B. als Dünger, in Salben und Kosmetika oder in Klebemitteln.
Der sehr komplexe, aber auch gut erforschte Harnstoffzyklus findet fast ausschließlich in der Leber statt. Dabei verschmelzen am Ende zwei Moleküle Ammoniak (die ansonsten giftig wären) mit einem Molekül Kohlenstoffdioxid zu sog. Ornithin - als Abfallprodukt entsteht Harnstoff.
Der Harnstoff gelangt über den Blutkreislauf bis in die Niere, wo er herausgefiltert und anschließend im Urin ausgeschieden wird. Geringe Mengen Harnstoff werden beim Menschen auch über Schweiß und den Darm ausgeschieden.
Da Harnstoff letztlich das Endprodukt der Proteine ist, hat eine hohe Eiweißzufuhr eine hohe Harnstoffkonzentration zu Folge. Insofern ist Harnstoff im Blutserum kein wirklich aussagekräftiger Blutwert. Allerdings führen Nierenschäden fasst immer auch zu erhöhten Konzentrationen im Blutserum, und der Grad der Erhöhung erlaubt gewisse Rückschlüsse über die Schwere der Erkrankung. Als ergänzender Diagnose-Parameter ist der Blutwert Harnstoff daher immer noch verbreitet.
Der menschliche Körper produziert pro Tag etwa 20 bis 30 Gramm Harnstoff.
Harnsäure
Im Gegensatz dazu kommt Harnsäure nur in deutlich geringeren Mengen vor. Harnsäure (Abk.: HS) ist das Abbauprodukt des Purins, das ein wichtiger Baustein von Nukleinsäuren ist (DNA, Erbgut, und RNA). Immer, wenn eine Zelle im Körper abgebaut wird (auch bei der Verdauung), werden solche Nukleinsäuren und damit Purin freigesetzt. Ursache können Erkrankungen sein, die dazu führen, das Zellen absterben (z.B. Tumor), aber auch tierische Nahrung wie z.B. Fleisch. Wenn die Harnsäure-Konzentration im Blut zu hoch ist, besteht die Gefahr, dass sich Harnsäure-Kristalle (Salze) bilden, die sich einlagern (z.B. als Nierensteine, in den Sehnenscheiden oder in den Gelenken=Gicht).
Der menschliche Körper produziert pro Tag etwa 1 bis 2 Gramm Harnsäure.
Cystatin C
Das Protein Cystatin C (Abk. CysC) wird erst seit einigen Jahren als Blutwert genutzt. Für die Bestimmung der glomeruläre Filtrationsrate (GFR) hat Cystatin C gegenüber Kreatinin einige Vorteile. Eine Veränderung des Kreatininspiegels im Blutserum wird meist erst messbar, wenn die Filterfunktion der Niere auf nur noch 50% reduziert ist (sog. "kreatinin-blinder Bereich"). Die Berechnung der Filtrationsrate auf Basis des Kreatininwertes zeigt also erst auffällige Veränderungen, wenn die Nieren bereits deutlich geschädigt sind.
Die Berechnung der Filtrationsrate auf Basis des Kreatininwertes ist dagegen viel sensitiver und genauer. Eine Erhöhung des Cystatin-C-Spiegels ohne auffällige Kreatinin-Veränderungen können daher darauf hindeuten, das ein Nierenschaden noch im Anfangsstadium ist.
Mehr über Cystatin C (Blutwert CysC)...
Nierenwerte verbessern
Wenn ein oder mehrere Nierenwerte stark erhöht sind, sollte man nicht alleine therapieren, sondern stets eine Ärztin oder Arzt zu Rate ziehen. Aber nicht selten sind die Werte nur geringfügig zu hoch, und vom Arzt kommt keine eindeutige Empfehlung.
Um erhöhte Nierenwerte zu senken, empfiehlt es sich zunächst einmal viel zu trinken. Denn je mehr "neutrale Flüssigkeit" im Körper ist, um so mehr kann herausgefiltert und reguliert werden.
Wenn der Harnsäure-Wert zu hoch ist (Gefahr von Gelenkschmerzen oder Gicht), ist es zudem ratsam, die Purin-Zufuhr zu minimieren. Lebensmittel mit viel Purin sind all solche, die viele tierische Zellen enthalten. Auf folgendes sollte man verzichten:
- Fleisch und Wurst (alle Arten)
- Fisch und Meeresfrüchte
- Alkohol, vor allem Bier (Hefe)
- Zu viele Kohlenhydrate, v.a. Süßigkeiten und Brause jeder Art (Cola, Fanta, Sprite etc.)
- Purinhaltige Gemüsesorten, z.B. Kohl, Spinat
Zudem ist es sinnvoll, eher wenige Mahlzeiten pro Tag einzunehmen. Dadurch hat die Niere mehr Zeit, das Purin abzubauen.
Stattdessen sind folgende Lebensmittel zu empfehlen:
- Obst, z.B. Melone, Kirsche, Pfirsich
- Apfelsinen
- Milchprodukte, z.B. Käse, Quark
- Nüsse
Genetisch bedingte Veränderungen der Nierenwerte
Hinweis: es kommt auch vor, dass durch eine genetische Veränderung bestimmte Blutwerte außerhalb der Norm liegen, ohne dass es zu Beschwerden oder Einschränkungen kommt. Abweichende Blutwerten sind daher immer im Gesamtzusammenhang zu bewerten. Das kann nur eine Ärztin oder ein Arzt beurteilen. Diese Website dient dazu, ein solches Gespräch vorzubereiten, damit man es besser versteht.
Weiterführende Links
- grossesblutbild.de: Nierenwerte
- primary-hospital-care.ch: Leicht erhöhte Nierenwerte: Sind sie von Bedeutung?
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https://www.blutwert.at/nierenwerte/
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https://www.blutwert.at/nierenwerte/niere-funktion.php
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Nephron: Funktionseinheit der Niere
https://www.blutwert.at/nierenwerte/nephron.php
Die funktionelle Grundeinheit einer Niere ist das Nephron. Es besteht aus zwei funktionell verschiedenen Einheiten: dem Nierenkörperchen (Glomerulus) und dem Nierenkanälchen (Tubulus). Ein Mensch besitzt zwei Nieren (mittig unter