Triglyceride Normalwerte (Tabelle)
Triglyceride (Laborwert TRG) sind Blutfette. An ihrer Konzentration im Blut lässt sich ein langfristiges Risiko für Folgeerkrankungen abschätzen. Die folgende Tabelle zeigt die Normalwerte für Menschen ohne weitere Risikofaktoren (Erwachsene unter 40 Jahre). Die Blutfettwerte werden in Milligramm pro Deziliter gemessen ( mg/dl ), in manchen Laborbefunden ist alternativ die Angabe Millimol pro Liter (mmol/l) verzeichnet.
Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) | ||||
Abk. | Bezeichnung | Normwerte mg / dl | Normwerte mmol / l | Siehe auch |
TC | Gesamt-Cholesterin | unter 200 mg / dl | unter 5,1 mmol / l | zu hoch zu niedrig |
LDL | LDL-Cholesterin | unter 160 mg / dl | unter 4,1 mmol / l | zu hoch zu niedrig |
HDL | HDL-Cholesterin | über 40 mg / dl | über 1,0 mmol / l | zu hoch zu niedrig |
TRG | Triglyceride | unter 150 mg / dl | unter 1,7 mmol / l | zu hoch zu niedrig |
Blutfette (Cholesterin und Triglyceride) | |||
Abk. | Bezeichnung | Normwerte mg/dl | Normwerte mmol/l |
TC | Gesamt-Cholesterin | < 200 mg / dl | < 5,1 mmol / l |
LDL | LDL-Cholesterin | < 160 mg / dl | < 4,1 mmol / l |
HDL | HDL-Cholesterin | > 40 mg / dl | > 1,0 mmol / l |
TRG | Triglyceride | < 150 mg / dl | < 1,7 mmol / l |
Abkürzungen: mg = Milligramm; dl = Deziliter; mmol = millimol; l = Liter - Mehr zu den Einheiten
Bitte beachten Sie, dass die Normalwerte in Ihrem Laborbefund abweichend sein können. Entscheidend ist immer der Referenzwert des Labors.
Hier die Tabelle mit den Triglycerid-Normalwerten zum kostenlosen Herunterladen und Ausdrucken:
Bei älteren Menschen (über 40 Jahre) werden häufig leicht erhöhte Werte gemessen. Für die Risikoabschätzung einer (zukünftigen) Folgeerkrankung sind jedoch Fixe Normwerte nicht ratsam. Daher handelt es sich eher um Bereiche, wie die folgende Grafik veranschaulicht.
Man muss sich dabei immer bewußt machen, dass man bei erhöhten Triglycerid-Werten im Grund nicht krank ist. Der Wert ist nur, ebenso wie einige andere (z.B. LDL-Cholesterin), für die Abschätzung eines zukünftigen Risikos enorm wichtig.
Veränderte Normalwerte bei weiteren Risikofaktoren
Neben den Blutfetten gibt es weitere Faktoren, die bei der Risikoabschätzung einer zukünftigen Herz-Kreislauf-Erkrankung eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Rauchen
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Diabetes (Zuckerkrankheit)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Gefäßerkrankungen
- medikamentöse Behandlungen (z.B. mit Hormonen)
Wenn zwei oder mehr dieser Risiko-Faktoren vorliegen, verändern sich die Normwerte. Die folgende Tabelle zeigt die Normalwerte für Menschen mit zwei oder mehr Risikofaktoren (Erwachsene unter 40 Jahre).
Blutfettwerte mit Risikofaktoren | ||
Abk. | Beschreibung | mg / dl |
TC | Gesamt-Cholesterin | unter 160 mg / dl |
LDL | LDL-Cholesterin | unter 130 mg / dl |
HDL | HDL-Cholesterin | über 40 mg / dl |
TRG | Triglyceride | unter 130 mg / dl |
Abkürzungen: mg = Milligramm; dl = Deziliter; mmol = millimol; l = Liter - Mehr zu den Einheiten
Bitte beachten Sie, dass die Normalwerte in Ihrem Laborbefund abweichend sein können. Entscheidend ist immer der Referenzwert des Labors.
Die folgende Grafik kann die Normbereiche für die Triglyceride (und die anderen Blutfettwerte) bei 2 oder mehr Risikofaktoren veranschaulichen:
Warum sind Triglyceride wichtig?
Triglycedride kann man grob zusammenfassen als "Fette" (auch Speiseöle). Der menschliche Körper nimmt Triglyceride vorrangig mit der Nahrung auf. Sie können aber auch aus anderen Nahrungsbestandteilen gebildet werden. Fette sind für den Körper vor allem eine wichtige Energiequelle. Was nicht verbraucht wird, speichert er im Fettgewebe ab.
Zu hohe Triglycerid-Werte: Risiko Arteriosklerose
Bei erhöhten Triglycerid-Blutwerten steigt das Risiko für Folgeerkrankungen. Dazu gehört insbesondere die Blutgefäßverkalkung (Arteriosklerose). Die Blutgefäße (Blutbahn) werden dadurch zunehmend enger - und damit steigt das Risiko, dass sich - meist quasi aus Versehen - zu viele Thrombozyten ansammeln und sich zusammenklumpen (sog. Thrombose). Wenn dieser Blutgefäß-Verschluss am Herzen (Herzinfarkt) oder im Gehirn (Schlaganfall) auftritt, wird es meist lebensgefährlich - man bezeichnet diese Erkrankungen als Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mit den Blutfettwerten wird daher in erster Linie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ermittelt. Man muss dabei beachten, dass es sich um eine Risiko-Einschätzung handelt - und meist nicht um ein eindeutiges Krankheitsbild. Erhöhte Blutfettwerte wirken sich sehr langsam und schleichend sehr schädlich aus. Dieser Prozess kann Jahre dauern - aber wenn die Gefäße erst einmal verkalkt und damit viel zu eng sind, reicht oft schon ein kleiner, kaum beachtenswerter Anlass aus, der lebensbedrohlich sein kann. Es ist daher eine der wesentlichen Aufgaben der Ärztin oder des Arztes, auf die langfristigen Risiken hinzuweisen und die Patientin oder den Patienten davon zu überzeugen, die Lebensgewohnheiten zu verändern.
Denn Auslöser für zu hohe Blutfettwerte ist fast immer die Ernährung im Zusammenspiel mit Bewegung.
Bei erhöhten Triglyceridwerten sollte man daher nicht in erster Linie an eine medikamentöse Behandlung denken (diese ist im akuten Notfall natürlich möglich). Aber vor allem sollte man seine Lebensweise anpassen, um das akute erhöhte Risiko zu verringern. Denn das Gute ist: man kann die Blutfette durch bewusste Lebensweise auch wieder senken - ganz ohne Medikamente. Die goldene Regel für gute Blutfettwerte ist zunächst einmal:
- viel Wasser
- viel Gemüse
- wenig Fleisch (vor allem nicht gebratenes Fleisch)
- viele Ballaststoffe.
Siehe dazu "Cholesterin senken - 9 (nicht so) einfache Tipps"
Schon nach wenigen Wochen verbessern sich die Werte - und nach ein paar Wochen sind meist nicht nur die Blutfettwerte wieder normalisiert, sondern man fühlt sich auch viel besser. Und wenn man dann noch den Körper durch Bewegung trainiert und damit sogar überschüssige Fette abbaut, um so besser.
Triglyceridwerte sind nicht Bestandteil des großen Blutbildes - und auch nicht des kleinen Blutbildes. Sie werden vom behandelnden Arzt oder Ärztin je nach Bedarf vom Labor angefordert.
Weiterführende Links
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