CRP Wert zu hoch - was bedeutet das?

Wenn der Blutwert CRP ( C-reaktives Protein) über 5 mg/l ansteigt, deutet das auf eine Entzündungsreaktion oder Gewebeschädigungen im Körper hin. Der Wert ist sehr sensibel, d.h. die Leber beginnt dann innerhalb weniger Stunden mit einer starken Produktion. CRP gehört neben der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und den Leukozyten zu den sog. "Entzündungswerten". Unregelmäßige Werte deuten zwar auf eine Erkrankung hin, aber es lässt sich nicht sagen, was und wo. Eine Ärztin oder ein Arzt wird den erhöhten CRP-Wert in Verbindung mit anderen klinischen Informationen und Laborergebnissen beurteilen, um die genaue Ursache der Entzündungsreaktion zu ermitteln und die entsprechende Behandlung einzuleiten.

Mögliche Ursachen für einen erhöhten CRP-Wert

Eine leichte Erhöhung deutet auf eine harmlose oder bereits abgeklungene Entzündung hin. Bei Werten von über 20 mg/l sind u.a. folgende Ursachen in Erwägung zu ziehen:

1. Infektionen: Akute oder chronische Infektionen durch Bakterien oder Pilze, seltener durch Viren, können den CRP-Wert erhöhen. Dazu gehören Lungenentzündung, Harnwegsinfektionen, Sinusitis, grippale Infekte und viele andere.
2. Entzündliche Erkrankungen: Verschiedene entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Lupus und andere Autoimmunerkrankungen können einen erhöhten CRP-Wert verursachen.
3. Gewebeschäden und Verletzungen: Nach Verletzungen, Operationen oder Gewebeschäden kann der CRP-Wert ansteigen.
4. Herzerkrankungen: Bei bestimmten Herzerkrankungen, wie Herzinfarkt oder instabiler Angina, kann der CRP-Wert erhöht sein, da diese Zustände oft von einer Entzündungsreaktion begleitet werden.
5. Krebserkrankungen: Einige Krebserkrankungen können eine erhöhte CRP-Spiegel verursachen.
6. Chronische Erkrankungen: Chronische Entzündungen, die nicht auf akute Infektionen zurückzuführen sind, wie zum Beispiel bei chronischen Lungenerkrankungen oder rheumatischen Erkrankungen, können den CRP-Wert erhöhen.

• Sepsis: Bei einer Blutvergiftung ist der CRP-Wert deutlich erhöht

Bei sehr stark erhöhten Werten um 500 mg/l ist eine bakterielle Infektion sehr wahrscheinlich.

Da ein erhöhter CRP-Wert unspezifisch ist, können nur andere Blutwerte und weitere Untersuchungsmethoden Aufschluss bringen, wo genau die Ursache liegt.

CRP: besonders schneller Indikator

CRP wird in der Leber gebildet. Es besteht auf fünf Untereinheiten, die eine Ringstruktur bilden (sog. Pentraxien). Als Blutwert hat CRP eine besondere Bedeutung, weil er bei Entzündungen sehr schnell anspringt (innerhalb weniger Stunden), anders als die Blutsenkungsgeschwindigkeit (Blutwert BSG), bei der es zu einer Verzögerung von einigen Tagen bis hin zu einer Woche kommt.

Zudem sind die Ausschläge beim CRP-Wert häufig extrem. Der Normalwert von unter 0,5 mg/l kann innerhalb von Stunden auf über 1000 mg/l ansteigen. Die Halbwertszeit im Blut beträgt etwa 19 Stunden.

Bakerielle und virale Infektionen

• Das C-reaktive Protein reagiert besonders sensibel auf bakteriellen Entzündungen. Bei einem normalen CRP-Wert kann eine bakterielle Entzündung in aller Regel ausgeschlossen werden.
• Bei Virusinfektionen kommt es dagegen kaum zu einem signifikanten Anstieg des CRP-Wertes (Erhöhung selten über 50 mg/dl).

Was tun, wenn der CRP-Wert erhöht ist?

Wenn der CRP-Wert (C-reaktives Protein) zu hoch ist, deutet dies in der Regel auf eine Entzündung oder Infektion im Körper hin. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache des erhöhten CRP-Wertes ab. Hier sind einige mögliche Schritte, die unternommen werden können, wenn der CRP-Wert zu hoch ist:

1. Diagnose: Um den erhöhten CRP-Wert zu behandeln, ist es wichtig, die genaue Ursache der Entzündung oder Infektion zu identifizieren. Dies erfordert in der Regel weitere Untersuchungen, wie z. B. Bluttests, bildgebende Verfahren oder andere spezifische Diagnosetests, um die Grunderkrankung zu ermitteln.
2. Behandlung der Infektion: Wenn eine Infektion die Ursache für den erhöhten CRP-Wert ist, kann eine gezielte antimikrobielle Therapie, wie Antibiotika bei bakteriellen Infektionen oder antivirale Medikamente bei viralen Infektionen, erforderlich sein.
3. Behandlung der Entzündung: Wenn die Entzündung aufgrund einer Autoimmunerkrankung oder einer anderen entzündlichen Erkrankung verursacht wird, kann eine spezifische medikamentöse Therapie eingesetzt werden, um die Entzündungsreaktion im Körper zu kontrollieren und zu reduzieren.
4. Lebensstiländerungen: In einigen Fällen können Lebensstiländerungen, wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Rauchverzicht und Stressmanagement, dazu beitragen, den CRP-Wert zu senken.

Es ist wichtig zu betonen, dass ein erhöhter CRP-Wert nicht immer auf eine akute oder schwerwiegende Erkrankung hinweisen muss. In einigen Fällen kann eine vorübergehende Entzündungsreaktion aufgrund einer Infektion oder Verletzung den CRP-Wert vorübergehend erhöhen, und er kann sich von selbst normalisieren, wenn die zugrunde liegende Ursache behoben ist.

Wenn Sie einen erhöhten CRP-Wert haben, ist es wichtig, mit einem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft zusammenzuarbeiten, um eine angemessene Diagnose zu erhalten und eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln. Der Arzt wird den CRP-Wert zusammen mit anderen klinischen Informationen und Laborergebnissen bewerten, um die richtige Diagnose zu stellen und die geeignete Behandlung einzuleiten.

CRP-Normalwerte (Tabelle)

Die CRP-Normalwerte als Tabelle: sie sind für Männer und Frau gleich. Am höchsten sind die Normalwerte bei Neugeborenen, sie sinken dann bis ins Erwachsenenalter:

Bitte beachten Sie, dass die Normalwerte in Ihrem Laborbefund abweichend sein können. Entscheidend ist immer der Referenzwert des Labors.

Weiterführende Links / Quellen

• Klinische Chemie und Hämatologie, Klaus P. Kohse, Georg Thieme Verlag (Amazon*)
• Lehrbuch der Physiologie, Rainer Klinke und Stefan Silbernagl, Georg Thieme Verlag (Amazon*)
• Pharmazeutische Zeitung: Entzündungsmarker - Ein Einzelwert reicht nicht
• Leukozyten
• Blutsenkung

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