Kreatinin-Clearance
Die Kreatinin-Clearance ist ein Laborparameter, der anzeigt, wie gut die Nieren funktionieren. Die Filterung erfolgt in den Funktionseinheiten der Niere, dem sog. Nephron, von denen eine Niere etwa eine Millionen besitzt. Die Blut-Harn-Schranke, an der die eigentliche Filterungsprozess abläuft, befindet sich im sogenannten Glomerulus (Nierenkörperchen) eines Nephrons. Wie gut und effektiv die Filterung (Filtration) abläuft, beschreibt die sog. Glomeruläre Filtrationsrate (GFR).
Die Kreatinin-Clearance ist nun eine Messwert, der Aufschluss über die Filtrationsrate gibt. Zur Berechnung (auf Basis von Kreatinin) benötigt man zwei Kennzahlen:
- Die Konzentration von Kreatinin im Blut.
- Die Konzentration von Kreatinin im Urin.
Normalerweise sollte die Niere (ungefähr) genausoviel Kreatinin ausscheiden, wie in den Muskelzellen entsteht. So kann ein gesundes Gleichgewicht erreicht werden. Wenn die Niere nicht richtig funktioniert, entsteht ein Ungleichgewicht. Daher gilt die Kreatinin-Clearance als der wichtigste Nierenwert.
Nachteile von Kreatinin als Laborwert
Da die Kreatininkonzentration im Blut jedoch nicht konstant ist (was mit unterschiedlicher Aktivität zu tun hat), nimmt man für die vergleichende Analyse besser den 24-Stunden-Sammelurin. Dieser bereitet zwar manchen Patienten in der Praxis Probleme. Letztlich ist es jedoch die exakteste Methode, um die GFR und damit die Funktion der Nieren zu überprüfen. Die venöse Blutentnahme erfolgt entweder Mittag oder Abends.
Um das Verfahren zu vereinfachen, wurden verschiedene Formeln erdacht, bei denen das Geschlecht, das Alter, das Körpergewicht und die Körpergröße (genauer die Körperoberfläche) eine Rolle spielen. Mit diesen Parametern lassen sich statistische Normwerte ermitteln. Dadurch reicht eine einfache Urinprobe zum Vergleich aus (Morgenurin, Mittelstrahl).
Zu den verbreiteten Berechnungsformeln gehören:
- Cockcroft-Gault-Formel von Donald W. Cockcroft und Henry Gault (älter)
- Formel nach Mawer, Björnsson, Hull und Martin (neuer)
- MDRD-Formel der Modification of Diet in Renal Disease Study Group, 1999
- Schwartz-Formel zur Bestimmung der GFR bei Kindern
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